Ich bin bekennender Nichtradfahrer. Das ist nicht wichtig für das Programm. Obwohl. Wer teilt die Welt eigentlich morgens immer ein in: wichtig und nicht wichtig? Und abends steigt die ganze Welt unzufrieden ins Bett, weil es so viel Grausiges gibt, weil es so viele Trottel gibt, und weil es so viele gibt, die behaupten, sie wissen wie es geht. Die Klugscheißer dieser Welt wissen immer, wo der Hammer hängt und was effektiv ist. Ich weiß meistens nicht, wo mein Hammer liegt, geschweige denn der dazugehörige Nagel. Das ist nun wirklich egal. Aber da draußen gibt es Dinge, die sind eben nicht egal. Und darüber erzähle ich. Im besten Fall in einer Mischung aus Feinheit und Bosheit. Und wenn es gar nicht mehr auszuhalten ist, muss die sprachliche Keule her. Ich mische mich gerne ein in das, was geschieht. Wenn jemand schreibt: „Das, was Christian Springer unter Kabarett versteht, geht meilenweit über das gesprochene Wort hinaus. Denn er steckt selbst mittendrin im Geschehen und gilt als der engagierteste deutsche Kabarettist.“ Dann lese ich das gern. Aber so hat das noch niemand geschrieben? Egal? Nicht egal? Ich habe meinen Bühnenberuf gestartet als kleiner Sänger im Kinderchor der Münchner Oper. Seitdem weiß ich, dass wir einen enormen Vorteil haben gegenüber den meisten Menschen auf dieser Erde. Denn die haben keine Oper, auch keinen Chor. Meistens gar nicht. Und das ist viel zu oft egal. Ist es nicht. Mir nicht. Auch darum geht’s im aktuellen Programm.
Drehbuch und Regie : Antje Drinnenberg Kamera: Janis Wiilbold Schnitt: Anya Schulz Fassung: Deutsch Filmdauer: 90 min Format: HD Ton: 5.1 Jahr: 2019 Verleih: Filmperlen
Antje Drinnenberg arbeitet seit 1998 als Autorin und Redakteurin für ARD, ZDF, arte, 3sat und andere öffentlich-rechtliche Sender. Ferner arbeitete sie das ARD-Studio in New York und produziert hochwertige, teils prämierte Reportagen. Zwei ihrer Features „Eine Frage des Überlebens“ (über die Rückkehrer in der Sperrzone von Tschernobyl) und „Kämpfen gegen die Wut“, wurden mit dem Georg-Schreiber-Medienpreis und dem Karl-Buchrucker-Preis ausgezeichnet. Seit 2010 ist sie Dozentin an der Fachhochschule Würzburg und Lehrbeauftragte an der HFF München. Ihr Kinofilm Lionhearted – Aus der Deckung gewann den One World Film Clubs-Award. 2015 gründete sie die Filmproduktionsfirma First Hand Production.
„Ohne Ali wäre ich nicht da, wo ich jetzt stehe!“ sagt Raschad, 28-jähriger Deutsch-Togolese und einer der Schützlinge von Boxtrainer Ali Cukur. Woche für Woche treffen sich junge Menschen, wie Raschad, Saskia, Burak und Abu in einer kleinen Halle des TSV 1860 München. Viele von ihnen haben einiges durchgemacht im Leben. Für sie ist Ali Vorbild, Vater und auch „Lebensretter“. Im Ring bringt er ihnen bei, ihre Wut zu bändigen, die Kontrolle über sich selbst zu behalten. Boxen als Training für das Leben. Das alljährliche Boxcamp verlegt Ali diesmal nach Ghana. Konfrontiert mit den harten Bedingungen der ghanaischen Boxer in den Slums von Accra, beginnen die Heranwachsenden ihr Leben in Deutschland aus neuen Blickwinkelm zu betrachten. LIONHEARTED ist ein berührender Film über das Erwachsenwerden; ist eine Widmung an die Kraft persönlicher Zuneigung; und ist auch eine Hommage an das multikulturelle Zusammenleben in Deutschland und die vielfältigen Chancen, die man bekommt, wenn man sich mutig den Herausforderungen des Lebens stellt.
„Tiefgründig, anrührend, packend! Unbedingt ansehen!“ Marcus H. Rosenmüller
„Nur so kann Integration funktionieren. Sehr berührend.“ Süddeutsche Zeitung
„Wer Afrika noch nicht richtig kennt, es aber tiefgehend anderweitig erfahren möchte, dieser Film ist ein Rezept“. Wolf Gaudlitz
Mit der Regisseurin Antje Drinnenberg und Wolf Gaudlitz
Mit dem Tanzmeister Magnus Kaindl und der Kapelle Massanari
Wir holen den Tanzboden ins Zirkuszelt! Der Tanzmeister Magnus Kaindl zeigt seine bairischen Lieblingstänze und lädt das Publikum direkt zum Mitmachen ein. Dazu spielt die Kapelle Massanari schmissige Tanzmusik. Tänzerische Vorkenntnisse braucht es keine. Einzeltänzer:innen finden sich spontan vor Ort zu Tanzpaaren zusammen. Eine Kleiderordnung gibt es nicht. Ob im sommerlichen Freizeit-Outfit oder in Lederhosen und Dirndl: alle sind herzlich willkommen!
Kapelle Massanari
Streicherklänge treffen auf Bläserisches: mit Geigen, Trompete und Klarinetten, begleitet von Akkordeon und Helikon spielt die Kapelle Massanari bayerisch-schwäbische Tanzmusik. Ihren Namen trägt die Gruppe zu Ehren eines Augsburger Kapellmeisters – Wendelin Massanari (1869-1928). Elegant und pfiffig zugleich sind dessen Kompositionen. Auf dem Tanzboden musizieren die sechs Musikant:innen gern nah an den Menschen. Ihre reizvollen Melodien „schnurren“ sie deshalb nach bewährter Musikantenmanier gerne auswendig für ihr Publikum.
in Kooperation mit dem Kulturreferat / Abt. 3 – Volkskultur www.volkskultur-muenchen.de | Facebook: @kulturreferatvolkskultur | Instagram: @urbane_volkskultur_muenchen
„Nix is gwiss“ heißt es, das Programm, nach einem Zweizeiler von Gerd Holzheimer: „Nix is gwiss, und net amoi des is gwiss“
Damit weitet sich das Bühnenprogramm „Auf Böhmische Grenz“ mit seinen wunderschönen Melodien aus Bayern und Böhmen in neuen feinen Arrangements ins Unendliche. Ewigkeit klingt an in einem neuen Lied. Bayern ist so reich an musikalischen Schätzen. Auch die bayerische Volkskultur. Und es gibt unendlich viele Möglichkeiten, Neues daraus zu erschaffen. Vom „Hengersberger Zwiefachen“ bis zum herrlichen „Abschiedsgedicht“ von Reiner Kunze. Vom „Jodeln gega Tod und Deifi“ bis zur „Straubinger Ari“, die am Auftrittsabend jeweils zur Ortshymne wird. Nix is gwiss. Das hat etwas Tröstliches. Der Mensch weiß ja schon sehr viel. Aber no mehra woaß er net. Das macht uns alle wieder so schön gleich, auch wenn wir gar so gerne „Gscheithaferl“ spielen. Besetzung: Stefan Schreiber (Klarinette, Saxofon) Alexandra Herzinger (Gitarre) Alex Haas (Stimme, Kontrabass) Monika Drasch (Stimme, Geige, Dudelsack)
„Was wir hier zeigen, weiß der ganze Kontinent: Es ist das Gangsterstück, das jeder kennt.“ So eröffnet der Ansager Brechts Stück „Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui“, ein Stück, das an Aktualität nichts eingebüßt hat. Und genau deshalb müsse es einmal wieder auf die Bühne gebracht werden, sagt der mittlerweile verstorbene Regisseur Uwe Bertram in Robert Fischers Dokumentarfilm. Das Projekt selbst entstand als Kooperation zwischen dem Theater an der Wasserburg, dem Stelzentheater „Die Stelzer“, dem kleinen Familienzirkus BOLDINI und einer Gruppe außergewöhnlicher Musiker. Was zunächst als Kollaboration sehr unterschiedlicher Künstler mit definierten Rollen beginnt, entwickelt sich im Laufe der Proben zu einem echten Zusammenwirken, bei dem jeder vom anderen lernt und sich verändert. Auch Kunst und Leben tauschen dabei mitunter die Rollen. Durch Interviews, Performanceausschnitte, die Dokumentation des gemeinsamen Lebens und Arbeitens und die Herstellung des politischen Kontexts gelingt es dem Filmemacher, dass man als Zuschauer vom Engagement der Darsteller mitgerissen wird und in einer fellinesken Welt aus revuehaften Nummern, Artistik und traumgleichen Momenten im und vor dem Zelt landet. Ein grandioses Spektakel, das in keinem Moment die düstere Wahrheit des Arturo Ui vergessen lässt. „Ihr aber lernet, wie man sieht statt stiert“, heißt es im Epilog des Stücks. Was dabei die Rolle der Kunst sein kann, zeigt uns Robert Fischers Film.
Robert Fischer Robert Fischer begann Mitte der 1970er Jahre über Film zu schreiben und wurde mit seinen Büchern über Alfred Hitchcock, Orson Welles, David Lynch, Quentin Tarantino, Jodie Foster, Bernhard Wicki, Jean-Pierre Melville, Rainer Werner Fassbinder, Robert Bresson, André Bazin und François Truffaut bald zu einem der bedeutendsten Filmhistoriker Deutschlands. Nach einer fünfjährigen Tätigkeit als stellvertretender Direktor des Münchner Filmmuseums, wo er an der Rekonstruktion der unvollendeten Filme von Orson Welles beteiligt war, wurde er 1999 selbst zum Filmemacher. Sein Dokumentarfilm „Monsieur Truffaut Meets Mr. Hitchcock“ (1999) wurde in der Cinemathèque Française in Paris, im Film Forum in New York und in der American Cinematheque in Los Angeles gezeigt. Fischers Dokumentarfilm „Milos Forman: Film is Truth“ (2000) eröffnete die Forman-Retrospektive auf dem Münchner Filmfest. „Fassbinder in Hollywood“ (2002) und „Ernst Lubitsch in Berlin“ (2006) wurden beide im Museum of Modern Art in New York gezeigt.
D 2022, R/S: Robert Fischer, K: Laura Ettel, Robert Fischer, T: Florian Brüning, Robert Fischer, Daniel Kettner, P: Robert Fischer, Wolfgang Hauck, M: Georg Karger, Pit Holzapfel, Emir Kusturica, Dejamn Sparavalo, Alexandra Mijatovic 90 Minuten
„Das Arturo Projekt eint den Zirkus des Lebens. Im wahrsten Sinne des Wortes veranschaulicht es meisterhaft und akrobatisch das zirzensische Element der Bühnenpräsentation mit dem Zauber der Illusion: der Filmkunst. Nirgendwo ist eben dies so gut nachzuvollziehen wie auf einem Zirkuswagen, dem Cinemamobile, oder in einem Zirkuszelt. Zwischen diesem Zirkuszelt der Stadtteilwoche und jenem des Kirchendaches der Pfarrgemeinde Sankt Ulrich lässt sich sinnlich nachvollziehen, was dieses Porjekt wertvoll macht: zu erkennen, was nicht mehr passieren darf: Hass, rechte Gesinnung und Ausgrenzung!“ (Wolf Gaudlitz)
Filmscreening, Publikumsgespräch und Einführung mit dem Regisseur Robert Fischer, Theaterleiter Wolfgang Hauck und Wolf Gaudlitz.
Mit einer charmanten Art, exzellenten Wortgewandtheit und raffinierten Pointen lädt Hani Who das Publikum zu einem Perspektivwechsel ein. Autobiografisch verpackt der Künstler afghanischer Herkunft seine unterhaltsamen Alltagsbeobachtungen sowie originellen Gedanken in lustigen Theorien und erzählt erfrischend, selbstironisch und gesellschaftskritisch über die modernen Geschlechterrollen, Feinheiten der deutschen Sprache, interkulturelle Unterschiede sowie Bildung und Erziehung. Beim augenzwinkernden Blick auf das alltägliche Miteinander gibt der mehrfach ausgezeichnete Komiker Denkanstöße, klärt Missverständnisse auf und sorgt für ausgiebige Lacher. In seiner Show erfährt man zum Beispiel, warum die Maschine einen weiblichen Artikel hat, was man alles als männlicher Pädagoge im Kindergarten erleben kann und wieso wir als Gesellschaft gemeinsam an einen StranD ziehen sollten.
Fee Brembeck: „Erklär’s mir, als wäre ich eine Frau“ (Auszüge)
Wie steigt man aus einem Zug aus? Wie funktioniert Frühstück? Wie geht noch mal das, was ich seit Jahren beruflich mache? Und wie bedient man eigentlich ein Telefon? Sie denken, Sie wüssten die Antworten auf all diese Fragen – dann sind Sie wahrscheinlich ein Mann! Als Frau oder weiblich gelesene Person darf man sich diese Dinge im Alltag hingegen oft und ungefragt erklären lassen. Fee Brembeck ist nicht nur Autorin, Slampoetin und Opernsängerin, sondern auch Expertin darin, ihre Expertise abgesprochen zu bekommen. Darum geht es im Programm der Ernst-Hoferichter-Preisträgerin genauso wie um Topmodels, Operndiven und Lyrik in der Disco. Mit viel Humor, einer Prise Selbstironie und reichlich Tiefgang führt die künstlerische Wundertüte des Kabaretts durch ihr zweites Programm und dreht den Spieß auf unterhaltsame Weise um: Jetzt erklärt sie dem Publikum mal ungefragt die Welt! Und das macht so viel Spaß, dass einem, wie die Süddeutsche Zeitung schreibt, keine andere Wahl bleibt, als sich verzaubern zu lassen. Ein Abend, der auf unvergleichliche Weise Gesellschaftskritik, Humor und Hochkultur zusammenbringt – und das, obwohl Fee Brembeck eine Frau ist.
ein Abend mit dem Münchner Krimi-Autor Martin Arz und LKA-Hauptkommissar Ludwig Waldinger
Martin Arz ist Künstler, Verleger und Krimi-Autor. Er liest Ausschnitte aus seinen Romanen um den Münchner Ermittler Max Pfeffer und präsentiert spektakuläre Fälle aus seinem Sachbuch „Todsicheres München“.
Ludwig Waldinger ist Kriminalhauptkommissar beim LKA. Er kommentiert die fiktiven Kriminalfälle, klopft sie auf Realitätsnähe ab und liefert spannende Hintergrundinformationen zu den Fällen aus Arz‘ Sachbuch. Und er kommt nicht mit leeren Händen: Als Waffenexperte kennt er potenzielle Mordwerkzeuge …
Kostenlose Eintrittskarten in der Bibliothek erhältlich
Mit: Gerd Anthoff (Rezitation), Matthias Ambrosius und Quirin Willert (Musik)
Mit der musikalischen Lesung »Dorfbanditen« entführen Gerd Anthoff und die beiden Musiker der Münchner Philharmoniker, Matthias Ambrosius und Quirin Willert, die Zuhörer in die viel zitierte „gute alte Zeit“ und zeigen, dass früher beileibe nicht alles besser war… Musikalisch werden Oskar Maria Grafs Erinnerungen mit eigens für diesen Abend konzipierten Kompositionen – einer Mischung aus Anklängen zu bayerischer Volksmusik, Klassik und Jazz – umspielt. Die Musik spiegelt dabei stets den Grundcharakter der gelesenen Geschichten wider und verbindet so Grafs Texte zu einem literarisch-musikalischen Gesamtkunstwerk.
»Dorfbanditen« – man könnte Oskar Maria Grafs Kindheits- und Jugenderinnerungen als „Lausbubengeschichten“ abtun. Doch das würde in eine falsche Richtung führen. Da ist nichts harmlos, da gibt es keine folgenlosen Kinderstreiche. So amüsant und anekdotisch heiter diese autobiografischen Texte sind, sie offenbaren dem Zuhörer stets auch eine harte, mitunter brutale dörfliche Lebenswirklichkeit. Die Erlebnisse und Abenteuer graben sich tief ein in das Herz des Bäckersohnes aus Berg am Starnberger See und zeigen: Alles hat Konsequenzen für sein späteres Leben. In den Texten aus der Sammlung »Notizbuch des Provinzschriftstellers Oskar Maria Graf 1932« reagiert der junge (und damals noch erfolglose) Schriftsteller schließlich mit beißendem Spott auf all die Boshaftigkeiten und Schikanen, die ihm insbesondere von seinem ältesten Bruder angetan werden. Gleichzeitig beschreibt Graf die Menschen in seinem Umfeld auf einerseits gnadenlose, andererseits liebevolle Art und Weise und lässt seine Mutter zur heimlichen und geliebten Heldin werden.
Texte: Oskar Maria Graf: Auszüge aus »Dorfbanditen – Erlebnisse aus meinen Schul- und Lehrlingsjahren« und »Notizbuch des Provinzschriftstellers Oskar Maria Graf 1932«
Musik: Kompositionen und Arrangements von Matthias Ambrosius mit Anklängen von Franz Schubert, George Gershwin u. a.
Konzept: Gerd Anthoff, Matthias Ambrosius, Quirin Willert, Thomas Berg
Der renommierte Theater-, Film- und Fernsehschauspieler Gerd Anthoff ist im Münchener Westend aufgewachsen, erhielt Schauspielunterricht bei Peter Rieckmann und ein Stipendium für Nachwuchsförderung des Bayerischen Rundfunks. Er spielte u. a. an den Münchner Kammerspielen, dem Volkstheater München, dem Staatstheater am Gärtnerplatz, in der Komödie im Bayerischen Hof und bei den Salzburger Festspielen. Bis 2011 war Gerd Anthoff Ensemblemitglied am Bayerischen Staatsschauspiel. Er arbeitete mit so bedeutenden Regisseuren wie Ingmar Bergmann, Dieter Dorn, Hans Lietzau, Hans Neuenfels und vielen anderen. Zum Fernsehen kam Gerd Anthoff 1989, als er die Titelrolle in der Joseph-Filser-Reihe des Bayerischen Fernsehens übernahm. Seither wirkte er u. a. in den beliebten BR-Serien „Löwengrube“ als Kriminalkommissär Deinlein, „Die Hausmeisterin“ und „Cafe Meineid“ mit. Deutschlandweit bekannt wurde er spätestens in der Rolle des umtriebigen Bauunternehmers Toni Rambold in der Sat1-Serie „Der Bulle von Tölz“. In der Fernsehserie „Unter Verdacht“ spielt er als Dr. Claus Reiter den gerissenen und korrupten Leiter der Abteilung für die Untersuchung interner Delikte. 1995 erhielt Anthoff den Bayerischen Fernsehpreis für „Über Kreuz“, 2003 den Adolf-Grimme-Preis für „Unter Verdacht“, 2008 den AZ-Stern des Jahres und 2010 den Bayerischen Verdienstorden. Darüber hinaus wurde ihm 2011 die Medaille „München leuchtet – den Freunden Münchens“ in Gold und 2013 die Auszeichnung „Pro meritis scientiae et literarum“ verliehen.
Matthias Ambrosius wuchs in Lüxem, einem kleinen Ort zwischen Eifel und Mosel als Sohn eines Müllers auf und begann im Alter von acht Jahren Klavier und später, im Alter von 16 Jahren autodidaktisch Saxophon zu spielen. Von 1992 bis 1998 war er Mitglied des Bundesjazzorchesters (BuJazzO) unter der Leitung von Peter Herbolzheimer. 1997 gewann Matthias Ambrosius einen 1. Preis und den Sonderpreis als Klavierbegleiter beim Bundeswettbewerb Jugend musiziert. Nach einer Ausbildung zum Bankkaufmann bei der Deutschen Bank begann er ein Klarinettenstudium bei Karl-Heinz Steffens und setzte es bei Professor Martin Spangenberg an der Hochschule für Musik Franz Liszt in Weimar fort. Erste Orchestererfahrungen sammelte Matthias Ambrosius im Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks sowie als Akademist der Münchner Orchesterakademie. Im Sommer 2004 folgte eine Tournee mit dem Michael Brecker Quintet durch Europa. 2005 trat er die Stelle des Soloklarinettisten im Münchner Rundfunkorchester an und wechselte 2007 als Soloklarinettist an die Staatskapelle Dresden. 2009 folgte der Wechsel zu den Münchner Philharmonikern, wo er seither festes Orchestermitglied und seit 2013 Orchestervorstand ist. 2013 arrangierte und orchestrierte Matthias Ambrosius für und gemeinsam mit Lorin Maazel die Oper La voix humaine für dessen Festival in Castleton, VA in Amerika. Im selben Jahr initiierte und komponierte er zusammen mit Thomas Berg eine Hymne anlässlich des UEFA Champions League Finales für den FC Bayern München, die von den Münchner Philharmonikern und dem Philharmonischen Chor München, ebenfalls unter der Leitung von Lorin Maazel, eingespielt wurde und die im Fernsehen und Internet sowie durch einen Warner Bros Kinofilm und eine Telekom Werbung ein Millionenpublikum erreichte. Neben seiner Tätigkeit als Klarinettist bei den Münchner Philharmonikern sowie als Komponist und Arrangeur steht Matthias Ambrosius regelmäßig mit dem Ensemble Opern auf Bayrisch, verschiedenen Kammermusikformationen, als Solist und als „Klarinettendudler“ mit Willy Astor auf der Bühne. Darüber hinaus widmet er sich zunehmend dem Kunsthandwerk und dem Möbeldesign.
Quirin Willert, geboren in Tegernsee, begann im Alter von 6 Jahren, Akkordeon und Klavier zu spielen. Mit 11 Jahren folgte dann die Posaune, mit der er im Bayerischen Landesjugendorchester seine ersten Erfahrungen im Orchester sammelte. Sein Studium absolvierte Quirin Willert an den Musikhochschulen in München und Frankfurt am Main bei Professor Wolfram Arndt und Professor Oliver Siefert. In der Saison 1998/99 spielte er als Praktikant beim Philharmonischen Orchester Augsburg und setzte seine Laufbahn anschließend im Tiroler Symphonieorchester Innsbruck fort. Zurück in München gewann er die Stelle als Wechselposaunist im Orchester des Staatstheaters am Gärtnerplatz, dem er 14 Jahre angehörte. Seit 2015 ist Quirin Willert Mitglied der Münchner Philharmoniker.
Filme aus der Reihe „TERRA – Gesichter der Erde“ – Filmvorführung, Publikumsgespräch und Einführung
Kamera: Michael Martin, Jörg Reuther, Elfriede Martin, Lars Böhnke Drehbuch und Regie: Viktor Stauder Schnitt: Yair G.Magall Musik: West One Music Group Produktion: Michael Martin
MICHAEL MARTIN, der weit über die deutschsprachigen Grenzen hinaus bekannte Geograph, Fotograf, Buchautor und Vortragskünstler – ein ebenfalls seit Jahrzehnten im Stadtteil Laim ansässiger Kulturschaffender – gibt uns höchstpersönlich die Ehre. Und das ist wunderbar, hier jemanden wie im eigenen Garten erleben zu können, der mit seinen faszinierenden Bildvorträgen hundertfach im Jahr Kongress- und Messehallen füllt. Auf dem Pfarrgemeindehof Sankt Ulrich fühlt sich so ein Vis-a-Vis intim und folglich vielleicht sogar zu Herzen gehender an, als in fast unüberschaubarer Masse. Willkommen!
TERRA – Gesichter der Erde von und mit MICHAEL MARTIN – „Pazifischer Feuerring“ – „Arabische Halbinsel“
Michael Martin hat im Rahmen seines Projektes TERRA neun Filme produziert, die auf SERVUS TV zu sehen sind und als DVD Edition und Blu-ray Edition erhältlich sind. Zwei von ihnen – á 45 Minuten Laufzeit – wird er persönlich und mit Einführungs- und Publikumsgespräch am 24. Juni (Ausweichtermin 25. Juni) um 20:15h vor dem Cinemamobile vorstellen. Das Filmprojekt TERRA portraitiert den Planeten Erde in seiner ganzen Vielfalt und Schönheit. Michael Martin war hierfür mit der Kamera in der Arktis, im Himalaya, in den Anden, im Südpazifik, in den Wüsten Arabiens, im Amazonasbecken, in den Savannen Ostafrikas sowie in der Taiga Sibiriens und den Steppen Zentralasiens unterwegs. Es entstanden neun Filme über neun Gesichter der Erde, welche neben faszinierenden Landschaften auch Tiere, Pflanzen und Kulturen vorstellen. Der Zuschauer erlebt in diesen Filmen die Abenteuer von Michael Martin hautnah mit.
Pazifischer Feuerring
Die Plattentektonik verändert das Antlitz der Erde seit Milliarden von Jahren. Nirgendwo zeigt sich diese Dynamik spektakulärer als am Pazifischen Feuerring, wo sich zwei Drittel aller Vulkane der Erde befinden. Michael Martin beginnt seine Reise entlang des »Ring of Fire« im winterlichen Kamtschatka, besteigt den Vulkan Krakatau, fotografiert blaue Feuer in Indonesien und brodelnde Lava-Seen im Südpazifik und wagt sich auf den Yasur, den aktivsten Vulkan der Erde.
Arabische Halbinsel
Die Arabische Halbinsel ist nicht nur größte Halbinsel, sondern auch eines der größten Wüstengebiete der Erde und in weiten Teilen unbewohnbar. In Jordanien hat der renommierte Naturfotograf Michael Martin Kontakt zu Beduinen in der Wadi Rum Wüste, deren spektakuläre Landschaft als Kulisse für große Filme dient. Im Oman besucht Michael Martin die Oasenstadt Nizwa und geht in der Ramlat al Wahiba Wüste auf Bilderjagd. Die wahre Herausforderung ist aber die größte Sandwüste der Erde, die Rub Al Khali. Sie verlangt dem renommierten Wüstenfotografen beim Befahren starke Nerven und ihre 300 Meter hohen Dünen beim Besteigen mit 40 Kilo Kameraausrüstung gute Kondition ab.
Die Paul Daly Band ist eine in München beheimatete Folkband mit Mitgliedern aus Irland, England, Deutschland und den USA, die seit 18 Jahren zusammen spielen und seitdem 8 CD’s aufgenommen haben. Paul Daly komponiert und textet die viele Songs der Band und alle Bandmitglieder sind sehr erfahrene Musiker in verschiedenen Genres. Ihre Musik könnte man als Folk mit einem sehr irischen Touch beschreiben. Die Paul Daly Band ist sowohl auf Pub- und Kleinkunstbühnen, als auch in Konzerthallen, sowie Festivalbühnen zu Hause.