Simon Pearce: „PEA(r)CE on Earth“

Comedy

 

Foto: Guido Schröder

Simon Pearce hat immer noch nicht genug oder besser gesagt, er fängt jetzt erst richtig an. Nach dem großen Erfolg seines ersten abendfüllenden Solo Programms „Allein unter Schwarzen“ kommt der Prince Charming“ (Süddeutsche Zeitung) der neuen Kabarett & Comedy Szene mit seinem zweiten Streich daher.

PEA®CE on Earth! Den Weltfrieden will er nicht auf der Bühne ausrufen, aber sich zumindest auf die Suche machen, wie man seinem inneren Frieden ein bisschen näher kommen kann.

Eigentlich bringt er, als Sohn einer bayerischen Volksschauspielerin und eines Nigerianers, das perfekte Rüstzeug für den inneren Frieden mit. Ein bisschen Hakuna Matata hier und ein bisschen „Sei Ruah haben“ da. Aber leider stört immer irgendetwas diese „innere Ruhe“. Menschen, die auf der Rolltreppe nebeneinander stehen, Hausmeister mit dem Laubbläser um acht Uhr früh, Vorurteilsüberladene Menschen, oder einfach die unbehagliche Situation in einem Flugzeug zu sitzen. Ja, meistens ist es Angst in ihren verschiedenen Facetten.

Mit einer fulminanten Mischung aus lustigen Anekdoten, die einem seine persönlichen Ängste näherbringen, und gesellschaftskritischen Querverweisen, schafft es der „Eddy Murphy aus Puchheim“ (Freisinger Tageblatt) gleichermaßen zum Lachen, wie auch zum Nachdenken anzuregen und vielleicht eine kleine Anleitung zu geben, wie man „zur Ruhe“ kommt.

Simon Pearce tut, was er am liebsten macht. Er nimmt das Leben nicht zu schwer und teilt seine Erfahrungen, lebhaft erzählt und pointiert, mit dem Publikum.

Er hat einfach Spaß; am Leben und auf der Bühne und daran lässt er einen gerne Teilhaben. Und wenn er die Menschen damit auch noch zum Nachdenken anregen kann, sind die besten Voraussetzungen für sein großes Ziel ja schon mal
gegeben: Pea(r)ce on Earth!

www.simonpearce.de

Roland Hefter & Unterbiberger Hofmusik

Doppelkonzert

 

Foto: Marcella Merk

Roland Hefter

„So lang’s no geht“ heißt das nagelneue Bühnenprogramm und die zugehörige neue CD von Roland Hefter. Nach mittlerweile 30 Jahren auf der Bühne fallen ihm immer wieder neue Lieder und Geschichten ein. Die Themen tragen unverwechselbar seine Handschrift: Das Leben mit all seinen Facetten und seiner innigen Liebe zur Heimat und zum Dialekt, frei von patriotischen oder stolzen Attitüden. Immer verbunden mit der tiefen Dankbarkeit, hier in Bayern leben zu dürfen – in (s)einem weltoffenen Bayern, wohlgemerkt, das sich fern gängiger Klischees bunt und tolerant zeigt.
Neben den Sonnenseiten traut sich Roland Hefter aber auch eigene Niederlagen zu besingen. An diesen Rückschlägen jedoch nicht kaputt zu gehen, sondern zu wissen, dass es irgendwie doch immer weitergeht, ist auch im neuen Programm eine weitere Kernaussage, denn Enttäuschungen gehören halt auch dazu. Lebensweisheiten im bayerischen Dialekt mit eingängigen Melodien und dazwischen die Geschichten aus dem uns allen bekannten Alltag, die jeder kennt, wenn man mit offenen Augen bzw. ohne Scheuklappen durch ́s Leben spaziert.
Aber auch ältere Songideen mit modifizierten Texten und Melodien, die jetzt vielleicht aktueller und angesagter sind als je zuvor, haben sich in das neue Programm geschlichen. Die großen Themen des Lebens bleiben halt immer wieder die Gleichen, auch wenn das “Älter werden” den Blickwinkel darauf verändert.
Seine Bühnenpräsenz und seine spontane, wie auch unkomplizierte Nähe zum Publikum hat er sich auch nach 30 Jahren auf der Bühne noch erhalten und das soll so bleiben – und zwar „So lang’s no geht“. Das sind hoffentlich noch ein paar Jährchen…So lang halt, bis aus Ideen wieder Lieder entstehen, die Gesundheit passt und die Freude nicht nachlässt, mit einem fröhlichen, weltoffenen Publikum, in ganz Bayern schöne Abende zu verbringen!

www.rolandhefter.de

 

Foto: Lena_Semmelroggen

Unterbiberger Hofmusik

In den ersten Sekunden scheint die Musik noch heimatlich verortbar: „Typisch bayerisch“ glaubt man hier zu wissen, wenn die ausgefuchsten Musiker der „Unterbiberger Hofmusik“ loslegen. Doch kaum haben sie mit scheinbarer Harmlosigkeit selbst bodenständige Jazzhasser geködert, nehmen sie sich fast alles heraus…!

Herzstück der „Unterbiberger Hofmusik“ ist das Ehepaar Himpsl und ihre drei Söhne – bis auf Franz junior allesamt studierte Musiker. Seit 1992 überschreiten die Himpsls musikalische Grenzen – gemeinsam mit hochkarätigen Gästen, oder sagen wir besser Freunden, der internationalen Musikerelite. So entstehen in enger Zusammenarbeit mit Topleuten ihrer Genres wie z.B. Claudio Roditi, Jay Ashby und Matthias Schriefl Kompositionen, die gleichermaßen irritieren wie begeistern. Folk? Jazz? Latin? Balkan? Brass? – Alles oder nichts von alledem!

www.unterbiberger.de

 

 

Helmut Schleich: “Das kann man so nicht sagen”

Kabarett

 

Foto: Susie Knoll

Ein neues Programm? Das kann man so nicht sagen.
Helmut Schleich macht, was er will. Kein Abend gleicht dem anderen. Sein Vorbild ist die Regierung. Und so sagt er sich: was kümmert mich mein Geschwätz von gestern. Schließlich leben wir in einer Zeit, wo die Wirklichkeit das Kabarett Tag für Tag überbietet.

„Überholen ohne einzuholen“ hieß das früher im Sozialismus.
Damals baute man in Russland die größte Wasserstoffbombe der Welt. Die sogenannte Zarenbombe. Die war so groß, dass kein Trägersystem in der Lage war, sie zu transportieren. Das ist mal eine Friedensinitiative. Die Amis waren überrumpelt. Mit untragbarem Pazifismus aus dem „Reich des Bösen“ hatten sie nicht gerechnet. Gutes Kabarett und Politik haben eben doch was gemein: Beide wollen die Leute überraschen. Das Kabarett muss dabei sein wie einst die Zarenbombe. Zündend und untragbar.
Das kann man so nicht sagen. Egal. Helmut Schleich macht es einfach.

www.helmut-schleich.de

Tasche Ensemble: ROBIN HUT – König der Liebe

Der Musical-Spaß mit den besten Flower-Power-Hits

 

Foto: Tasche Ensemble

Wir schreiben das Jahr 1968. Eine Gruppe von Hobby-Revoluzzern möchte in einem Kaufhaus eine Bombe werfen und bricht dort durch den Keller ein. Doch sie landen im Proberaum einer Band, dessen Sänger Robert, genannt Robin, sich das berühmte „Love and Peace“ auf die Fahne geschrieben hat. Die Revoluzzer verstehen das nicht: mit dem Vornamen ist er doch prädestiniert für den Kampf um Gerechtigkeit. Doch Robin will die Eindringlinge überzeugen, dass man jedes Problem mit Musik und Liebe lösen kann. Selbst die Geschichte von Robin Hood kann man gewaltfrei erzählen. Und so tritt er den Beweis an – mit Hilfe der Songs von den Beatles, Stones, Mama & Papas, Hollies, Scott Mc Kenzie, CCR, Elvis und vielen anderen.

Nach „Italia con Amore“ und „Susi oder so – Kaiserin von Österreich“ gibt sich das eingespielte Team wieder mal alle Mühe, den Zuschauern ein Stück Literaturgeschichte nahe zu bringen, selbstverständlich mit viel Spaß und viel Musik.

www.tasche-shows.de

Kerstin Heiles & Christoph Pauli: „DIVAS! Les Grandes Allures“

 Musikrevue

Von Zarah Leander bis Adele: Das Wunder und das Wesen der großen Diven.

 

Foto: Guldener

Das Wunder und das Wesen der großen Diven – mit schillerndem Facettenreichtum verneigt sich Kerstin Heiles vor den unsterblichen Ikonen dieser Welt. In ihren Songs kommt sie diesen faszinierend nahe und lässt sie singend, tanzend und verführend vor uns erscheinen.

Mit Christoph Pauli am Konzertflügel hat Kerstin Heiles einen kongenialen Partner an ihrer Seite: Mit Opulenz und Humor zaubern die beiden viel Ergreifendes, Erstaunliches, Irres und Witziges auf die Bühne.

 

Momente hinter den Kulissen

Der Glanz der großen Bühne und der intime Blick hinter die Kulissen – persönliche Momente, Plaudereien und Geheimnisse aus dem kleinen Diven-Einmaleins: Weshalb die Diva immer zu spät kommen muss, weshalb Schokolade bei Strafe verboten ist, weshalb die Sängerin der natürliche Feind des Pianisten ist.

Der überraschende Wert eines Kaugummiautomaten-Rings in hellblauem Schächtelchen, die pieksigen Dornen eines Rote-Rosen-Regens und die gewisse Geburtstagsfeier eines gewissen Mr. Presidents…

„DIVAS! Les Grandes Allures“ ist das neueste Programm des gefeierten Bühnenduos Heiles/Pauli.

Nach der unterhaltsamen Filmmusik-Revue „Manche mögen’s Heiles“, dem tiefbewegenden „Chansons d’amour“ Piaf-Abend und zuletzt der umjubelten „Tribute to Whitney Houston“-Tournee war es Kerstin Heiles eine Herzensangelegenheit, endlich all ihre Bühnenidole in einem Programm zu vereinen.

„Jennerwein“

Ein bayerisches Live-Hörspiel-Spektakel mit vogelwilder Musik

von Stefan Murr und Heinz-Josef Braun

 

Foto: “Jennerwein”

mit vogelwilder Musik vom Art Ensemble of Passau In diesem Hörspiel-Spektakel wird das sagenumwobene Leben des Georg Jennerwein
von seiner Zeugung bis zu seinem Tod spannend und hautnah erzählt.
Die Schauspieler Johanna Bittenbinder, Heinz-Josef Braun und Stefan Murr verkörpern dabei alle Figuren und lassen verschiedenste Szenen vor dem Auge der Zuschauer aus einer völlig eigenen Perspektive lebendig werden: Den dramatischen Tod des Stiefvaters, die tägliche Auseinandersetzung mit Hunger und Not, den Überlebenskampf auf dem Schlachtfeld, die tragische Beziehung zu seiner Mutter, seine obsessiven Liebesabenteuer, sein gefährliches Spiel im provokanten Umgang mit der Obrigkeit bis hin zum fatalen Zerwürfnis mit seinem Kameraden Josef Pföderl. Mit der intensiven, atmosphärischen Musik des hochkarätig besetzten Art Ensemble of Passau gerät man in den Sog dieses aufregenden, unberechenbaren und mysteriösen Charakters.

www.heinz-josef-braun.de

Franziska Wanninger – Für mich soll’s rote Rosen hageln

Kabarett

 

Foto: Josepha und Markus

Franziska Wanningers neues Kabarett-Soloprogramm ist eine launige
Hommage an die Leichtigkeit. Nur wie oft stehen sich Freude und
Abgrund näher als man glaubt! Da meint man „Oh Wunder!“ was das
Leben für einen bereithält und am Ende ist es doch wieder bloß ein
veganer Schweinsbraten. Also eine Zwiebel und ein Sträußerl Petersilie. Ja mei. „C’est la vie“ oder „Tel Aviv“ wie der Niederbayer sagt. Die Vollblutdarstellerin erzählt mitreißend von der Jugend im Internat, falschen Vorsätzen und Dating in Zeiten von Videocalls. Letzteres lässt´sich aber wenigstens ausschalten, sobald der Typ meint Goethes Faust ist eine Boxerzeitung.

Nebenbei analysiert sie aberwitzig das Leben in minimalistischen Designwürfelhäusern oder die Herzlichkeit von dazugehörigen Vorgarten-Steinwüsten. Wanninger schaut den Leuten aufs Maul, singt von den Untiefen des Lebens, schafft es wie immer mit wenigen Charakterstrichen schwungvoll und pointenreich ganze Welten zu erschaffen. Dabei zeigt sie humorvoll, dass das Glück nicht mit einem Rasenroboter beginnt, sehr wohl aber mit Dinkelkräckern aufhört. Mit dabei in ihrem vierten Soloprogramm sind wieder viele, herrlich satirisch auf den Punkt gebrachte Figuren. In einem Wimpernschlag verwandelt sie sich von der naiv-geschäftstüchtigen Influencerin zum bierdimpfelig-aufplusternden Stammtischbruder, immer auf der Suche nach dem prallen, schönen Leben. Denn „das haben schließlich schon viel Blödere gschafft!“.

www.franziska-wanninger.de

Sara Brandhuber: „Gschneizt und kampelt“ & Claudia Pichler: „Eine Frau sieht weißblau“

Kabarett im Doppelpack

 

Sara Brandhuber: „Gschneizt und kampelt“ (Auszüge)

Foto: Alexey Testov

Mittlerweile hat sich das Nachwuchstalent Sara Brandhuber ein paar neue
Gitarrengriffe angeeignet, ist aber nach wie vor das rothaarige charmant-kracherte Mädel vom Dorf geblieben, das sich auf der Bühne wohler fühlt, als auf der heimischen Couch. Und nicht nur weil da lauter Spielzeug von ihren Kindern rumliegt. Die junge Kabarettistin kümmert sich um die existenzielle Themen des Lebens. Wie man möglichst geschmeidig alt wird, warum sich eine gute Bratpfanne immer lohnt, oder einen eine Schnittschutzhose im Leben manchmal auch nicht weiterbringt. Ihr neues Programm „Gschneizt und kampelt“ (zu hochdeutsch: Geschniegelt und gestriegelt) trifft es auf den Punkt: eingängige Melodien mit grandios-humorvollen bairischen Texten. Abermals beweist die niederbayerische
Oberbayerin, dass sie auf der Bühne goldrichtig ist: Lustige Begegnungen und absurde Beobachtungen aus dem Alltag besingt sie in einem Tempo, dass einem ganz schwindlig wird. Und im nächsten Moment packt es einen regelrecht, weil sie eben auch die ruhigeren Töne beherrscht. Mit ihrer authentischen Art schafft sie es Abend für Abend ihre Zuhörer mitzureißen. Kein Wunder, dass sie immer öfter im Vorprogramm von Martina Schwarzmann zu sehen ist!

www.sarabrandhuber.de 

 

Claudia Pichler: „Eine Frau sieht weißblau“ (Auszüge)

Foto: C. Hess

Am liebsten hätte Claudia einfach ihre Ruhe. Doch in München ist das gar nicht so leicht: Die Weltstadt mit Herzrhythmusstörungen schwankt zwischen Baustellenlärm, Boazn- Romantik, Großdemo, Kultur-Happening und ständigem Warten auf die depperte S-Bahn. Und Claudia lässt sich noch dazu gern provozieren: von Menschen, die ihre Höflichkeit und Zurückhaltung schamlos ausnutzen, von Menschen – ach ge, sagen wir´s wie es ist – von Männern, die sie chronisch unterschätzen und sich selbst pathologisch überschätzen. Dabei hat die echte Münchnerin eh ihr eigens Päckchen zu tragen: Ist sie doch seit Geburt zerrissen zwischen bayerischer Tradition und Münchner Moderne. In Aubing zweisprachig aufgewachsen, dahoam Boarisch, outdoor Hochdeutsch. Eine Jugend zwischen Fredl Fesl und den Ärzten, Biermösl Blosn und Backstreet Boys, Dampfnudel
und Calippo Cola. Bis heute dauert der Struggle an: Statt einer veritablen Schafkopf-Partie legt sie sich lieber Tarot-Karten, statt Äpfel am nächsten Obststandl zu kaufen, gibt sie lieber eine Bestellung beim Universum auf. Ihren bairischen Dialekt liebt sie, aber bei so manch übereifrigem Dialekt-Polizisten stellen sich ihr die Nackenhaare auf. Bevor sie sich aufregt, weil jemandem ein „Tschüß“ entfleucht, sucht sie lieber nach den schönsten
bairischen Komplimenten, weil geschimpft wird eh viel genug. So bahnt sich Claudia ihren Weg, beobachtet, schnappt auf oder manchmal über und
macht sich ihren ganz eigenen Reim auf ihr bayerisches Universum – humorvoll, charmant, nixscheißert und mit dem ein oder andern Lied garniert.

www.claudiapichler.com

Georg Maiers Iberl Bühne: „Ois dastunga und dalogn“

Mundarttheater

Eine bayerische Komödie frei nach Kleist von Georg Maier

 

Foto: Iberlbühne

Iberl-Gründer Georg Maier hat Kleists Lustspiel “Der zerbrochene Krug” unter dem Titel “Ois dastunga und dalogn” adaptiert und eine erfolgreiche Bühnenfassung in bayerischer Sprache verfasst. Das neue Iberl-Stück spielt in einem Dorf um 1850. Die einzelnen Figuren – Dorfrichter Adam, Gerichtsschreiber Federfuchser, Revisor Gschwendtner, Hausmagd Lies, Nachbarin Veitin mit ihrer Tochter Mirzl und Müllerssohn Toni – liefern sich hierbei eifrige Gefechte vor Gericht. Dreh- und Angelpunkt ist Dorfrichter Adam, der in einer Gerichtsverhandlung herausfinden soll, wer nachts den Krug der Veitin in deren Haus zerbrochen hat. Dringend verdächtig ist Toni, der Verlobte ihrer Tochter Mirzl, der jedoch alle Schuld von sich weist und angibt, nicht im Haus der Veitin gewesen zu sein. Adam gerät schließlich selbst unter Verdacht, da er verwundet ist und seine Gerichts-Perücke nicht auffindbar ist. Schließlich muss er unter den strengen Augen des Revisors, der genau an diesem Tag angereist ist, um das Gericht zu überprüfen, den Streitfall verhandeln. Es wird im Laufe der Verhandlung immer klarer, dass Adam selbst bei Mirzl „fensterln“ wollte…

Es spielen für Sie Erwin Brantl, Jörg Herwegh, Daniela März („Dahoam is Dahoam“), Florian Günter, TV-Liebling Hansi Kraus sowie Raphaela Maier.

www.iberlbuehne.de

Well-Brüder: „Die Bairische Variante“

 Musikkabarett

 

Foto: HOESL

Die drei Brüder Stofferl, Michael und Karl Well besingen Bayern und den Rest der Welt. Sie laden ein zu einem Ausflug in die Absurditäten der Alpenregionen zwischen Skilift, Alpinismo Tropical, Heimatverbrechen, Scheinheiligkeit und Betonisierung. Da trifft ein virtuos bespieltes
Feuerwehrhaus auf bairischen Rap, herzergreifender Jodler auf rustikal-brachialen Tanz, alles in bewährter Tradition der Biermösl Blosn mit vertrauten musikalischen Klängen und satirischscharfen Texten im heimatlichen Dialekt.
Sie haben schottische Vorfahren, bayerische Wurzeln und ein weltoffenes Gemüt. So wird die traditionelle Musik mit allerlei globalen Einflüssen veredelt und auf Akkordeon, Trompete, Alphorn, Brummtopf und weiß der Kuckuck was noch dargeboten. Sie ist das vermeintlich gemütliche
Gewand für die Abrechnung mit der politischen Klasse, mit Krisenmissmanagement, mit Maskendealern und anderen gwappelten Lokalhelden mit Größenwahn. Wenn die Well-Brüder zur „Lesung aus dem Buche Bayerns“ ansetzen, kann man den Weihrauch förmlich riechen. Von
Propheten mit Profitgier, einem Ministerpräsident mit Messias-Tendenz und dem unersättlichen Ruach ist da die Rede. Sie singen an gegen Stumpfsinn und Populismus. Ihre schöne Heimat, die Sprache und die Musik wollen sie nicht kampflos der Vereinnahmung durch politische Kräfte überlassen. Den immer neuen Mutationen setzen die drei Anarcho-Brüder ihre eigene Antwort entgegen: die Bairische Variante, nonkonform, satirisch und stets humorvoll. Well played!

www.well-brueder.de