Lesung mit Sabine Rinberger und Andreas Koll
Im Jahr 2006 kam überraschend aus Amerika ein neuer Quellenschatz ins Valentin-Karlstadt-Musäum: Sehr persönliche Briefe von Liesl Karlstadt an ihre Freundin Norma Lorenzer. Das Buch von Sabine Rinberger und Andreas Koll beleuchtet die vielseitige Kunst der Liesl Karlstadt und gewährt Einblicke in die Seelenwelt der großen Künstlerin. Am 6. April 1935 versuchte Liesl Karlstadt sich das Leben zu nehmen. Es folgten schwere Jahre, geprägt von langen Aufenthalten in Kliniken und Rehabilitation, von Gehversuchen und Rückschlägen. Ihre Verzweiflung spiegelt sich in den Briefen wider. Valentin konnte sie oft nicht mehr ertragen, aber auch nicht aufgeben. Nach einem erneuten Zusammenbruch im April 1939 begann sie sich von ihm zu lösen. 1941 und 1943 erholte sie sich im Gebirge. In einer völlig anderen Welt, erholte sie sich von den Strapazen der Vergangenheit. Sie stieg aus aus ihrem Leben auf eine Gebirgsjägeralm, schlüpfte in die Rolle des „Gefreiten Gustaf“, kümmerte sich um die Mulis und lebte mit den jungen Soldaten dort, sorgte für den Hüttenzauber.
Sabine Rinberger, Museumsdirektorin und Andreas Koll, ehemaliger Archivar des Valentin-Karlstadt-Musäums beleuchten in ihrem Buch die schweren Jahre im Leben und Wirken von Liesl Karlstadt – illustriert mit vielen Bildern, Dokumenten und bisher unveröffentlichten Briefen an Norma Lorenzer. Parallel zur Lesung zeigt das Valentin-Karlstadt-Musäum auf dem Festplatz eine Ausstellung zu Leben und Wirken von Liesl Karlstadt im Rahmen der Stadtteilwoche Trudering.
Durchgeführt von: Valentin-Karlstadt-Musäum, www.valentin-karlstadt-musaeum.de